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Rezensionen zu Fachbüchern

Das Buch „Macleods klinische Diagnose“ ist ein kompakter und dennoch sehr nützlicher Begleiter während der Famulatur und in höheren Semestern des Studiums. In nur 400 A5 Seiten schafft dieses Taschenbuch einen nützlichen Leitfaden mit übersichtlichem System für Jeden verständlich zu erklären.

In der kurz gehaltenen Einleitung des Buches bekommt man einen Überblick über die Diagnosefindung und es werden ein paar Grundsätze der klinischen Diagnostik erläutert. Wenn man schon etwas klinische Erfahrung gesammelt hat, ist dieser Teil des Buches wahrscheinlich der einzige Schwachpunkt. In diesen ersten 26 Seiten wird man nicht viel Neues erfahren, da wirklich ganz grundsätzliche Dinge abgehandelt werden.

Wirklich nützlich ist der zweite Teil, der auch den Hauptteil des Buches bildet. Hier hangelt sich das Werk durch die wichtigsten Symptome und klinischen Erscheinungsbilder und führt den Leser mittels Grafiken und Flowcharts zu den wichtigsten Differentialdiagnosen. Da man im Studium immer die Krankheit und dann die Symptome dazu lernt, ist die Richtungsänderung, nämlich über die Symptome zur Krankheit zu finden, wichtig für jeden Studenten. Dieses Buch bietet dafür die perfekte Grundlage.

Da man dafür die Krankheitsbilder und verschiedenen Scores zumindest schon einmal gehört haben sollte, richtet sich das Buch eher an Studenten in der zweiten Hälfte des Studiums.

Das Werk hilft nicht nur dabei, an häufige Differentialdiagnosen zu denken, sondern reiht diese auch in den Flowcharts ganz klar nach Dringlichkeit, und setzt hier nochmal Fokus auf das „Treat first what kills first“ Prinzip. Sehr praktisch sind hierfür auch noch die extra eingefügten Kästchen mit den „Red flags“ zu den Symptomen.

Die eingefügten Bilder zu den jeweiligen Krankheitsbildern und Untersuchungsmethoden sind ebenfalls passend und auch reichlich vorhanden. Kleine Abstriche muss man jedoch machen, weil nicht jedes Bild in einem Buch dieser Größe entsprechend ausgiebig gedruckt werden kann.

Fazit:

Das Buch kann man definitiv jedem empfehlen, der auf der Suche nach einem einfach anwendbaren Schema für die Diagnosefindung ist. Egal ob für Famulaturen, Klinikpraktika oder im Klinisch Praktischen Jahr, mit diesem Leitfaden liegt man meiner Meinung nach nicht falsch. Aus diesem kleinen Helfer kann man sehr großen Nutzen ziehen, was ihn kombiniert mit seinem Format zu einem hervorragenden Begleiter in der Klinik macht.

 

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