Wer kennt es nicht: Man geht bei der Visite mit oder nimmt einen Patienten auf und kaum kommt man zur Medikation, ist ein Präparat dabei, von dem man zwar schon mal „gehört“ hat, aber an die genauen Anwendungsgebiete, Kontraindikationen und Nebenwirkungen kann man sich nicht mehr erinnern. Genau für diesen Umstand schafft die Checkliste Arzneimittel A - Z Abhilfe. Auf über 750 Seiten sind alle für den klinischen Alltag wichtigen Pharmaka alphabetisch aufgelistet. Wie für die Checklisten typisch, werden nüchtern die relevantesten Informationen wiedergegeben: Freiname, Handelsname, Dosierungen für verschiedene Altersgruppen, Indikationen, Kontraindikationen, Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Arzneimittel, Wirkprinzip, Pharmakokinetik, ob die Gabe während Schwangerschaft oder Stillzeit möglich ist und weitere Hinweise und Tipps. Die alphabetische Reihung ermöglicht es relativ schnell und einfach den gesuchten Wirkstoff auch zu finden. Ein großes Problem, vor dem Viele nach oder während ihrem Medizinstudium stehen ist die Unkenntnis über die unzähligen Handelsnamen von den verschiedenen Wirkstoffen. Mithilfe eines langen Handelsnamensregisters am Ende des Buches ist es möglich diesem Problem einfach zu begegnen und in kurzer Zeit ist man sich im Klaren, was die Person, deren Medikamentenanamnese man gerade aufnimmt, auch tatsächlich einnimmt und ob die Medikamente auch tatsächlich indiziert sind.

Positiv ist auch das für die Checklisten-Reihe bewährte Taschenformat, das die Mitnahme in die Kitteltasche erleichtert, jedoch aufgrund des Umfangs merklich die Last auf den Schultern beschwert. Einzig für launige Literaturabende ist das Buch gänzlich ungeeignet, außer man zielt auf einen schnellen Schlaf ab: Das Buch ist nicht geeignet die Pharmakologie zu lernen, sondern nur als schnelles Nachschlagewert ausgelegt!  

Fazit:

Dem Thema und Zweck ist es zu Schulden, dass auf jegliche Bilder und Schnickschnack verzichtet wird, wer also erwartet von diesem Buch unterhalten zu werden wird bitter enttäuscht werden. Für rund 30 Euro erhält man ein umfassendes Nachschlagewert, mit dem man beinahe mühelos den Tücken des pharmakologischen Klinikalltags Herr werden kann.