Das Buch Prometheus – Hals und Innere Organe habe ich zum Lernen für den topographischen Sezierkurs verwendet, in dem der Bereich Innere Organe einen sehr großen Platz einnimmt. Eigentlich war ich anfangs eher skeptisch, was dieses Buch betrifft, allein schon, weil in der Hauptvorlesung des Öfteren auf kleinere Fehler, die sich hier immer wieder eingeschlichen haben, hingewiesen wurde. Als ich dann doch den Prometheus in die Hand genommen habe, war ich jedoch sehr positiv überrascht. Allein das Kapitel über die Entwicklung der Organsysteme ist hier übersichtlicher dargestellt, als in vielen anderen Werken. Was ich auch sehr schön gefunden habe, sind die häufigen klinischen Hinweise, die das Lernen einfach deutlich auflockern. Die Ergänzung durch Schnittbilder, Röntgen – und CT-Aufnahmen hat meiner Meinung nach auch sehr geholfen. Ein wenig gemischte Gefühle haben die Kapitel über das Blutgefäßsystem hinterlassen. Einerseits sind sie sehr schön und systematisch gestaltet, aber auf der anderen Seite wäre es schön, wenn ein wenig mehr Topografie mit dabei wäre. Das ist allgemein etwas, was ich mir für die nächsten Ausgaben wünschen würde: ein bisschen mehr Augenmerk auf die Topografie. Nicht nur, dass es mir das Lernen auf den Sezierkurs erleichtert hätte, es wäre auch sonst relativ relevant für das anatomische Verständnis. Sehr angenehm und praktisch für den Sezierkurs war, dass die wichtigsten Variationen immer mit beschrieben sind und, dass die Details, die sehr gerne geprüft werden eigentlich Großteils beschrieben werden. Was diese beiden letzten Punkte betrifft hat der Prometheus die Nase vor vielen anderen Werken.
Fazit: Alles in Allem kann ich dieses Buch nur weiter empfehlen, nicht nur als Atlas, sondern auch als Ergänzung eines Lehrbuches. Dadurch, dass bei den jeweiligen Abbildungen immer auch Erklärungen vorhanden sind gibt der Atlas auch deutlich mehr Infos mit, als viele andere Atlanten, das kann jedoch leider kein Lehrbuch vollständig ersetzen, was für den doch recht hohen Preis leider etwas schade ist.
Florian Prader