Ein großer Pluspunkt für Gray `s Atlas der Anatomie ist die Kompaktheit zu einem vernünftigen Preis-Leistungsverhältnis. Die Abbildungen sind maximal einprägsam, die Schicht für Schicht die anatomische Tiefe des Menschen darstellen. Unterstützt wird das Ganze durch Röntgen-, Ultraschall- und vor allem CT-Bilder. In 8 Kapitel aufgeteilt werden die Köperabschnitte des Menschen bebildert. Besonders wertgelegt wird auf die Oberflächenanatomie, was den Beginn eines jeden Kapitels prägt. Die Zeichnungen sind eingängig und dienen ihrem Zweck, aber -meiner Meinung nach-  im Sobotta und besonders im Prometheus wesentlich besser. Die Zusammenfassungen am Ende sind mithilfe von Tabellen und Schemata äußerst gut strukturiert und übersichtlich. Dies ermöglicht ein schnelles Wiederholen des Erlernten. Das besonders handliche Buch ist für die Mitnahme auf Reisen oder auch in den Sezierkurs geeignet. Inhaltsverzeichnis, Bildunterschriften, Überschriften sind in Deutscher als auch in Englischer Sprache verfasst. Bildbeschreibungen sind wie gewohnt lateinisch.

 

Fazit: Einen Prometheus oder einen Sobotta kann dieser Atlas nur schwer ersetzen. Jedoch zur Mitnahme in den Präparier Kurs kann es eventuell von Nutzen sein. Zudem hat es seinen Anreiz, wegen der umfangreichen klinischen Bezugnahme und kann als Einstieg oder zum Wiederholen des gelernten Stoffes sehr hilfreich sein. Schon im Buchumschlag wird das Werk besonders für Pflegeberufe, aber für MedizinstudentenInnen lediglich als „guter Mitnahmeatlas“ empfohlen.  Schon da stellt sich einem/r die Frage, ob der Kauf lohnenswert ist. Wer sich intensiver mit der Materie befassen möchte, sollte Gray ´s Atlas der Anatomie als zusätzliche Lektüre verwenden, da -meiner Meinung nach- der klinische Aspekt sehr markant im Buch durchzieht. Alles in allem: Eine schöne Ergänzung in der Anatomiebuchsammlung.