Im Vorwort wird von einem Buch gesprochen, für all Jene, die „zeichnerisch weniger begabt sind“ und „eine Vorlage brauchen um wichtige Strukturen zu verstehen“.

Das Buch ist in Kapitel nach Körperregionen gegliedert und prinzipiell aufgebaut, wie die Standardwerke der Vorklinik an unserer Universität – sprich: Text links, Bild rechts.

Als ich das erste Mal von diesem Buch hörte, dachte ich, dass es sich rein um ein Malbuch mit minimalistischen Erklärungen zu den Abbildungen handelt, jedoch kann man dieses Buch als volles Kurzlehrwerk verstehen.

Da es sich um ein Malbuch handelt muss man allerdings damit zurechtkommen, dass sich die Seiten etwas anders anfühlen, als in anderen Lehrwerken. Außerdem ist das Buch in einem Ringeinband – etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch ideal für ein Malbuch.

Zum Inhalt. Das Buch versteht sich als Malbuch für Studentinnen und Studenten der Medizin und Schüler/Innen medizinischer Heilberufe sowie für alle, die an der Anatomie des Menschen interessiert sind. Nach einigen Stunden mit diesem Buch komme ich jedoch eindeutig zum Entschluss, dass dieses Buch eher für die beiden zuletzt genannten Gruppen geeignet ist. Als Student der Medizin finde ich es zwar schön dieses unterstützende Lehrwerk zu haben, jedoch finde ich es sehr Schade, dass so viele Themen einfach ausgelassen wurden. Begleitend zum kleinen Sezierkurs hätte ich mir doch die ein oder andere Abbildung mehr gewünscht. So fehlen zum Beispiel die komplette Brustmuskulatur, die Oberschenkel und Gesäßmuskulatur auch .. und andere. Ich persönlich hätte mir eventuell auch ein Kapitel zur Wirbelsäule gewünscht.

Bezüglich der Kapitel, die sich mit dem großen Sezierkurs decken kann ich sagen, dass es garantiert eine schöne Übersicht ist und man dieses Buch sicher als Unterstützung für Phasen mit weniger Motivation hernehmen kann, jedoch ist es für Studenten der Medizin meiner Meinung nach zu ungenau und geht zu wenig in die Tiefe.

Die Bilder an sich sind sehr schön gestaltet und man erkennt klar und deutlich welche Strukturen gemeint sind. Wie bereits erwähnt, kann man das Buch auch als Kurzlehrwerk verstehen. Die Lehrinhalte sind leicht verständlich und klar strukturiert, jedoch hätte ich mir eventuell eine andere Schriftart gewünscht, da die gewählte Schriftart doch etwas „langgezogen“ ausschaut und bei längerem Lesen nicht ideal ist.

 

Fazit: Alles in Allem finde ich es ein gelungenes Lehrwerk, vor Allem für Studenten des 1. und 2. Semesters – jedoch nur als kleine Unterstützung oder Abwechslung beim Lernen. Meiner Meinung nach fehlen zu viele Themen um dieses Buch als ernstgemeintes Werk der Vorklinik zu verstehen. Wie im Vorwort erwähnt wird, richtet sich das Buch auch an Schülerinnen und Schüler medizinischer Heilberufe und für diese stellt es sicherlich eine bessere Wahl dar, als für Medizinstudenten. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht die ein oder anderen Bilder in diesem Buch auszumalen und es hat mir bestimmt auch geholfen ein paar extra Punkte im Sezierkurs zu erhalten.