Das „Taschenbuch Histologie“, in der aktualisierten 2. Auflage, ist ein 368 Seiten umfassendes Buch, welches hauptsächlich nach Organsystemen unterteilt wird.
Das Buch verspricht auf kompaktem Weg – ausgehend von übergeordneten Zusammenhängen bis hin zum kleinsten Detail – den prüfungsrelevanten Stoff zu vermitteln.
Wenn man mit dem Buch beginnt zu lernen, trifft man auf ein altbekanntes und bewährtes System. Das Buch ist aufgebaut wie eine Mischung aus Taschenatlas (mit Text links und Abbildung rechts) und Kurzlehrbuch (bekanntes System der Thieme Bücher). Eine Mischung aus beiden Formaten daher, da nicht auf jeder zweiten Seite Bilder sind, wie in den Taschenatlanten, und wenn Bilder sind, diese ausführlicher beschrieben sind und meist mehr Erklärungen enthalten wie die meisten Kurzlehrbücher.
Sehr beachtlich fand ich, dass in diesem Buch neben dem eigentlichen Lernstoff auch noch viele klinische Bezüge, Differenzialdiagnosen und Histopathologien zu den jeweiligen Themen enthalten sind. Somit kann man sich während dem Lernen, auch bei erstmaligem Durcharbeiten, bereits ein klares Bild über das jeweilige Thema verschaffen.
Der Inhalt selbst ist so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig. Man hat nicht das Gefühl zu wenig, oder zu oberflächlich zu lernen, wie mit so manchen Kurzlehrbüchern, jedoch hat man auch keine Informationsüberflutung, wie in manchen dicken Wälzern.
Sehr interessant finde ich auch den online Zugang zum Elsevier-Portal, mit dessen Hilfe man virtuell selbst die wichtigsten Präparate noch einmal nachmikroskopieren kann. Dies ist bei manchen Abbildungen durchaus sinnvoll, da manche Strukturen im Buch nicht einfach zu erkennen sind, was mich auch zu meinem einzigen Kritikpunkt bringt.
Selbstverständlich handelt es sich um ein Taschenbuch, jedoch ist die Schrift meiner Meinung nach zu klein gewählt worden und bei längerem Lernen kann es durchaus anstrengend werden darin zu lesen. Neben der Schrift sind auch einige Bilder zu klein geraten und ich hätte es durchaus sinnvoll gefunden manche Abbildungen auf zwei, oder mehr Seiten zu verteilen.
Fazit: Ich finde dieses Buch ist eine wirklich gelungene Kombination aus Atlas und Lehrbuch. Es ist sinnvoll aufgebaut, es sind ausreichend Abbildungen enthalten und zu jedem Kapitel gibt es ausreichend Bezüge zur Praxis. Wie erwähnt ist das Buch meiner Meinung nach so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig geschrieben, was es für mich zum idealen Lehrbuch der Histologie macht und ich auch über ein paar negative Punkte hinwegschauen kann.