Das Basislehrbuch Innere Medizin wartet mit 1273 Seiten und 14 Kapiteln inklusive Fallbeispielen und Berichten zu Klinisch-Pathologischen Konferenzen(nur online) auf.

 Zur vorherigen Auflage fällt vor allem das neue Design und Layout auf. Auch wurden die „Zur Vertiefung“ Felder gegen „Gut zu wissen“ ausgetauscht. Hierbei wurden nur Zahlen und Prozentsätze aktualisiert, aber ansonsten wurde der Text weitgehend übernommen.

 

 Gleich zu Beginn des Buches findet man das Kapitel „Helfen und Heilen“ vor. Hier muss sich der Lesende, mit dem Begriff Heilen und Arztsein beschäftigen. Vor allem setzt man sich mit den Aufgaben des Arztes aber auch dessen Grenzen in Bezug auf die Genesung und Therapie des Patienten auseinander.

 

 Jedes Kapitel beginnt mit einer Einführung in die Physiologie und

Anatomie des entsprechenden Themas. So wird zB.: noch einmal der Aufbau des Herzens durchgenommen, welcher zum Verständnis der Klinik natürlich unerlässlich ist. So kann man sich sicher sein, dass man auch die Grundlagen für die betreffende Thematik beherrscht.

Anschließend beschreiben die Autoren die Leitsymptome der jeweiligen Organe, welche meist mit übersichtlichen Tabellen ergänzt werden. Der Aufbau zu den einzelnen Krankheiten ist fast immer identisch. Beginnend mit dem Punkt „Klinik“, der die Symptome und die klinischen Auswirkungen darstellt.

Danach folgt der Punkt „Ätiologie“ in dem man auch etwas über die Entstehung der Krankheit erfährt.

Als nächstes wird das „Diagnostische Vorgehen“ durchgenommen. Man bekommt den Blick auf die Möglichkeiten die es zum jetzigen Zeitpunkt gibt, die Krankheit als solche durch Untersuchungen, sei es EKG etc., zu erkennen. Einer erfolgreichen Diagnosestellung folgt die Therapie, so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Autoren die Therapie als Nächstes in den Mittelpunkt stellen. Wirkstoffvorschläge sind wie auch Informationen zu eventuellen Operationen zu finden.

Den Abschluss einer jeden Erkrankung mach der Punkt „Verlauf und Prognose“, der einem einen Überblick über weiteres Vorgehen und Heilungschancen gibt.

Dieser strukturierte Aufbau erleichtert meiner Meinung nach das Lernen enorm, da man zu jedem Thema und zu jeder Erkrankung das gleiche Schema findet.

Das Buch besitzt eine Vielzahl an Helfern, die dem Leser das Lernen um einiges erleichtern und das Gelernte auch nochmals auf den Punkt bringen.

In rot eingerahmte Kästen „Praxisbezug“ lockern das triste Faktenlernen auf,

violettfarbige „Gut zu Wissen“ Felder vermitteln dem Leser auch das Rundherum einer Erkrankung und zudem noch einige interessante Infos. „Merke“ und „Pharma“ Kästchen runden das Angebot an Lernhilfen ab.

 Auch erwirbt man mit dem Kauf das Basislehrbuch Innere Medizin die Möglichkeit das Werk, ab Freischaltung, 365 Tage online einzusehen. Was ich persönlich etwas schade finde ist hier die begrenzte Zeit. Warum diese beschränkt ist, bleibt mir weiterhin ein Rätsel. Die Tinte im Buch verschwindet ja auch nicht nach einem Jahr.

Fazit

Für € 64,99 bekommt man sehr viel Buch für sein Geld, mit dem man die Wissenslücken eines Studenten der Medizin mit dem Wissen der Inneren Medizin abdeckt. Sofern schon das „Basislehrbuch“ mit dieser enormen Fülle an Wissen und Fakten aufwartet, möchte ich nicht erleben, welchen Umfang dann ein „normales“ Lehrbuch der Inneren Medizin besitzt.

Ich empfehle das „Basislehrbuch Innere Medizin“ denen, die mehr wollen als die kryptische und stichwortartig kurze Form des Herold, und dennoch alles in einem gut verständlichen Kontext vorfinden möchten.