Das Buch ist im großen und ganzen sehr hilfreich zu Lesen, da es die Herausforderungen und Schwierigkeiten beim Schreiben einer Doktorarbeit darlegt. Es ist angenehm zu lesen, da fachliches in einfacher Sprache erklärt und oft mit Beispielen untermauert wird. Aus der Sicht österreichischer Studenten ist jedoch ein großes Manko, dass sich das Buch offenbar gezielt an deutsche Studenten richtet, da man in Österreich das Medizinstudium mit einer Diplomarbeit abschließt und mit der Doktorarbeit erst nach abgeschlossenem Studium beginnen kann, was natürlich in einigen Punkte wesentliche Unterschiede mit sich bringt.

Besonders hilfreich fand ich, dass zu Beginn der Auswahl der Arbeit und des Betreuers zwei Kapitel gewidmet werden. Es regt dazu an, über einige essenzielle Punkte gleich vor Beginn der Arbeit nachzudenken, die einem sonst in dieser Form vielleicht noch nicht klar sind. Für österreichische Studenten ist in diesem Zusammenhang natürlich hilfreich, dass auch auf außeruniversitäre Privatdozenten und die Promotion an einer anderen Universität eingegangen wird, auch wenn hier wiederum österreichische Studenten eine differenzierte Sicht haben, da es die einzige Möglichkeit darstellt, bereits während dem Studium mit einer Doktorarbeit zu beginnen.

Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit Wissenschaftstheoretischen Grundlagen, die auch mit Beispielen leicht verständlich erklärt werden. Im vierten Kapitel wird auf die verschiedenen Studien eingegangen. Dabei werden auch Tipps zur Versuchsplanung und Fehlervermeidung gegeben. Des weiteren wird in eigenen Kapiteln auf statistische Grundlagen und das Literaturstudium eingegangen.

Besonders hilfreich sind die Kapitel zum Schreiben und über Stolpersteine, da auch hier immer wieder wertvolle Tipps gegeben werden.

Persönliches „Highlight“ für mich war das letzte Kapitel, in dem verschiedene Doktoranden ihre Erfahrungen mit Arbeiten aus unterschiedlichen Fächern weitergeben. Eine hervorragende Idee und sehr gut umgesetzt. Es zeigt nochmal auf wie wichtig die Planung ist, bevor man sich gleich ins Thema stürzt.

Zusammenfassend kann man sagen das dieses Buch sehr zu empfehlen ist für alle die sich zum Thema informieren wollen, beim Kauf muss einem jedoch klar sein, dass das Buch für deutsche geschrieben wurde und teilweise nicht direkt auf Österreich umgesetzt werden kann.

Von den Immunzellen, über die Bakterien und Viren bis hin zu relevanten klinischen Fallbeispielen, liefert das BASICS-Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Leserin und dem Leser einen kurzen Überblick. Der „Allgemeine Teil“ beginnt mit einem kurzen Ausflug in die Immunologie zum Beispiel um die Unterschiede zwischen angeborener und erworbener Immunzelle wieder ins Gedächtnis zu rufen. Die Immunpathologie wird auch noch erwähnt mit den Autoimmunkrankheiten und den verschiedenen Syndromen, die bei einem Defekt im Immunsystem auftreten können. Nach dem kurzen Exkurs in die Immunologie geht es über in die Bakteriologie. Dort geht der Autor auf die verschiedenen Bakterienarten und Behandlungsmöglichkeiten ein. Damit dem aber nicht Genug, unsere Immunzellen kämpfen nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Viren, Pilze und Parasiten. Aus diesem Grund behandelt der „Allgemeine Teil“ des BASICS Buches, diese Gruppen kurz und gibt der Leserin dem Leser ein Grundverständnis für den darauffolgenden „Speziellen Teil“.

Im „Speziellen Teil“ erfolgt der tiefere Blick auf die verschieden Bakterien, Viren, Pilze und andere Parasiten. Jedes Kapitel ist wie folgt aufgeteilt: Erklärung der Erregergruppe, Pathogenese, eine Auswahl der wichtigsten und häufigsten Erreger, welche in ihrem Krankheitsbild, ihrer Diagnostik und Therapie beschrieben werden.  
Die verschiedenen Themen sind jeweils auf ein oder zwei Doppelseiten kurz beschrieben. Jedes Thema enthält eine eigene Zusammenfassung - ideal, um die Themen in den fünf Minuten vor der Prüfung noch einmal zu wiederholen. Als weitere Wiederholungsmöglichkeit findet man im Anhang eine tabellarische Auflistung von wichtigen Zytokinen, bakterielle und virale Erreger, Pilzen, Parasiten und vielem mehr. All jenes, das in den vorherigen Kapiteln angesprochen wurde, ist hier nochmals in kurzer verständlicher Form zusammengefasst.

Dieses BASIC Buch ist wie jedes andere aus dieser Reihe ein guter Anfang um die Grundbegriffe von Mikrobiologie, Hygiene und Virologie zu verstehen und einen kleinen Einblick in die klinischen Folgen von solchen Erregern zu bekommen. Der Preis des Buches ist mit 19,99 € genau richtig und eine Anschaffung wert, wenn man einen kurzen Ausflug in die Materie wagen möchte und von großen Nachschlagewerken abgeschreckt ist.

Das Buch Prometheus – Hals und Innere Organe habe ich zum Lernen für den topographischen Sezierkurs verwendet, in dem der Bereich Innere Organe einen sehr großen Platz einnimmt. Eigentlich war ich anfangs eher skeptisch, was dieses Buch betrifft, allein schon, weil in der Hauptvorlesung des Öfteren auf kleinere Fehler, die sich hier immer wieder eingeschlichen haben, hingewiesen wurde. Als ich dann doch den Prometheus in die Hand genommen habe, war ich jedoch sehr positiv überrascht. Allein das Kapitel über die Entwicklung der Organsysteme ist hier übersichtlicher dargestellt, als in vielen anderen Werken. Was ich auch sehr schön gefunden habe, sind die häufigen klinischen Hinweise, die das Lernen einfach deutlich auflockern. Die Ergänzung durch Schnittbilder, Röntgen – und CT-Aufnahmen hat meiner Meinung nach auch sehr geholfen. Ein wenig gemischte Gefühle haben die Kapitel über das Blutgefäßsystem hinterlassen. Einerseits sind sie sehr schön und systematisch gestaltet, aber auf der anderen Seite wäre es schön, wenn ein wenig mehr Topografie mit dabei wäre. Das ist allgemein etwas, was ich mir für die nächsten Ausgaben wünschen würde: ein bisschen mehr Augenmerk auf die Topografie. Nicht nur, dass es mir das Lernen auf den Sezierkurs erleichtert hätte, es wäre auch sonst relativ relevant für das anatomische Verständnis. Sehr angenehm und praktisch für den Sezierkurs war, dass die wichtigsten Variationen immer mit beschrieben sind und, dass die Details, die sehr gerne geprüft werden eigentlich Großteils beschrieben werden. Was diese beiden letzten Punkte betrifft hat der Prometheus die Nase vor vielen anderen Werken.

Fazit:  Alles in Allem kann ich dieses Buch nur weiter empfehlen, nicht nur als Atlas, sondern auch als Ergänzung eines Lehrbuches.  Dadurch, dass bei den jeweiligen Abbildungen immer auch Erklärungen vorhanden sind gibt der Atlas auch deutlich mehr Infos mit, als viele andere Atlanten, das kann jedoch leider kein Lehrbuch vollständig ersetzen, was für den doch recht hohen Preis leider etwas schade ist.

Florian Prader

Das Kurzlehrbuch Neurologie umfasst knapp 450 Seiten und gliedert sich in 16 Kapitel. In den ersten Kapiteln werden anatomische, physiologische und genetische Grundlagen aufgefrischt. Nachfolgend wird auf die ärztliche Gesprächsführung in der Neurologie und auf neurologische Untersuchungen ausführlich eingegangen.

In einem weiteren Kapitel wird ein Überblick über die bildgebenden und elektrophysiologischen Untersuchungsmethoden gegeben, die in der Neurologie Anwendung finden.

Alle nachfolgenden Seiten befassen sich mit Erkrankungen, begonnen bei Erkrankungen des Gehirns, des Rückenmarks, der Hirnnerven bis hin zu den spinalen peripheren Nerven, der Muskulatur und dem vegetativen Nervensystem.

Die wichtigsten Erkrankungen sind in Unterkapitel unterteilt (Ursache, Klinik, Diagnostik, Therapie), wodurch man einen besseren Einblick in ein Krankheitsbild erhält.

 

Das Kurzlehrbuch Neurologie überzeugt mit seinem übersichtlichen Aufbau und den überaus ansprechenden Farbabbildungen und Patientenfotos. Es ist ideal gegliedert und angenehm zu lesen. Die wichtigsten Punkte sind in farblich unterlegten „Merke“-Kästchen zusammengefasst und mit hervorgehobenen „Praxistipps“ schaffen die Autoren einen guten Praxisbezug.

 

Besonders hervorzuheben ist, dass dieses Buch auch als online-Version zur Verfügung steht (Code für den Download befindet sich auf der Innenseite des Buchcovers) für jene, die Bücher nicht immer mit sich mittragen wollen.

 

Fazit: Alles in allem wird ein guter Überblick gegeben, und es handelt sich hier um ein sehr anschauliches Buch, das mit vielen äußerst nützlichen Abbildungen unterlegt ist. Manche Kapitel bzw. Krankheitsbilder werden nur oberflächlich kurz beschrieben, weshalb (je nach Interesse) ein dickeres Lehrbuch aufzuschlagen wäre. Trotzdem gibt dieses Kurzlehrbuch einen guten Überblick für eine Famulatur oder das KPJ.

Die Lerntafeln Anatomie, die gemeinsam mit dem dazugehörigen Fotoatlas beworben werden kommen in einem Umfang von 90 Seiten und sollen einen groben Überblick über die wichtigsten anatomischen Strukturen geben. Ausgestattet ist das Buch mit vielen Tabellen, Übersichten über wichtige Leitungsbahnen und schematischen Abbildungen. Zusätzlich zu den schematischen Abbildungen sind immer die Querverweise zum Fotoatlas Anatomie angefügt, um so schnell die genauere Abbildung nachschlagen zu können, sofern man das Buch auch besitzt. Im Gegensatz zum großen Atlas erfolgt die Beschriftung der Abbildungen direkt mit der anatomischen Nomenklatur und nicht über den Umweg mit Zahlen. Gerade zum Wiederholen der wichtigsten Strukturen oder zum schnellen Nachschlagen eignet sich das Buch gut. Auch für den strukturierten Überblick, bevor man sich intensiv mit einem Themengebiet auseinander setzt, ist das Buch geeignet. Praktischerweise passt es auch in die Kitteltasche und man kann es so, sofern neben den Innsbrucker Bibeln, Handschuhen, Klingen etc. noch Platz ist, einfach in den Präpariersaal mitnehmen um systematischer an der Leiche studieren zu können. Für den Preis von rund 15 € stellen die Lerntafeln im Gegensatz zum Atlas geradezu ein Schnäppchen dar. Doch der Preis ist gleichauf mit ähnlichen Produkten anderer Verlage.

Fazit: Als Ergänzung zum Atlas ist dieses Buch geeignet aber kein must-have. Im Prinzip wurden viele schematische Abbildungen aus dem Fotoatlas recycelt und etwas aufgewertet. Auch die Muskeltabellen und Auflistung der Leitungsbahnen findet man mittlerweile in jedem größeren Anatomieatlas bzw. Lehrbuch. Wer aber all diese Informationen gerne gebündelt in seiner Kitteltasche herumtragen möchte, dem kann man von diesem Kauf nicht abraten.

Wie für einen Atlas der Anatomie üblich kommt der Fotoatlas von Rohen auf ein Kampfgewicht von 545 Seiten, welche mit dutzenden Abbildungen vollgepackt sind.

Der Atlas geht schon in die 8te Auflage und kann als der Goldstandard der Fotoatlanten angesehen werden. Aufgebaut ist das Buch in 8 Kapiteln: Beginnend mit einem Kapitel über die Allgemeine Anatomie, das gerne übersprungen wird um sich direkt auf die Kapitel, der im Sezierkurs verlangten Regionen, zu stürzen. Durch die neuen Abbildungen in der aktuellen Auflage, bleiben praktisch keine Wünsche offen und selbst Kapitel wie die Neuroanatomie, für die auch eigene Fotoatlanten existieren, werden meiner Meinung nach in ausreichender Vielfalt präsentiert.

Mehrere hundert Abbildungen von perfekt ausgearbeiteten Präparaten finden in diesem Buch Platz und vereinfachen den Übergang von den idealisierten Abbildungen  der gezeichneten Bildatlanten zu den oft eher bedürftig aussehenden Präparaten im Seziersaal. Wichtige Strukturen werden oft noch mit Farbe hervorgehoben, um den Verlauf beziehungsweise Verhältnisse zu anderen Strukturen zu verdeutlichen.

Zusätzlich werden manche Präparate mit in einfach gehaltenen Zeichnungen ergänzt, um auch hier das Lernen zu vereinfachen. Für die Kennzeichnung der einzelnen anatomischen Strukturen wird ein auf Zahlen basierendes System angewandt:  Die Strukturen werden mit einer aufsteigenden Zahlenfolge katalogisiert und mit einer nebenstehenden Legende verknüpft. Gerade Einsteiger der Anatomie müssen infolgedessen oft zwischen dem Präparat und der dazugehörigen Tabelle hin und her wechseln, was in Summe durchaus viel Zeit und Nerven kosten kann.

Gerade während den Sezierkursen sind die Bilder äußerst nützlich um einerseits einen guten Überblick über die einzelnen Regionen zu erhalten und sich anderseits auch mit der genauen topographischen Anatomie realitätsnäher auseinandersetzen zu können. Es ist aber abzuraten, die Abbildungen als Schnitzvorlage für das eigene Präparat zu verwenden, da man aller Voraussicht nach kläglich scheitern wird und schlussendlich die Lust am Präparieren der eigenen Region verliert.

Zusätzlich wartet das Buch mit einigen anatomischen Schnittbildern und dazugehörigen MRT oder Röntgen Aufnahmen auf, damit man auch in der Klinik den unangenehmen Fragen der betreuenden ÄrztInnen gekonnt entgegen treten kann. Freilich findet man solche auch zuhauf in den Weiten des Internets, doch ist gerade die direkte Gegenüberstellung von anatomischen- zu radiologischen Schnittbild sehr angenehm. Was den besonders interessierten Anatomie Studenten fehlen wird sind Angaben über die Häufigkeit des Vorkommens der abgebildeten anatomischen Strukturen. Gerade bei den Leitungsbahnen gibt es unzählige Variationen und diejenigen, die stur den Atlas auswendig lernen kann eine üble Überraschung am eigenen Präparat blühen, wenn plötzlich eine seltene Variation abgesäbelt wird, die aber durchaus in jedem Bildatlanten Einzug gefunden hat. Generell beinhaltet der Atlas keine zusätzlichen erläuterten Texte und beschränkt sich einzig auf die perfekt präparierten und in hoher Qualität aufgenommenen Fotografien, wie dies in den Bildatlanten üblich ist.

Zusätzliches Manko bleibt der doch für viele StudentInnen gesalzene Preis: Um die 90 € muss man für dieses Schmuckstück auf den Tisch legen, erhält aber im Gegensatz einen praktisch vollständigen Fotoatlanten der menschlichen Anatomie, der durchaus den Anspruch erhebt die gängigen Bildatlanten ersetzen zu können, aber für die wahren Formalin-Junkies unter uns leider nur eine Ergänzung darstellen kann.

 

Fazit: Für StudentInnen die auf einen Fotoatlas nicht verzichten wollen und anatomische Präparate auch im eigenen Regal stehen haben wollen, ist der Rohen eine absolute Kauf- bzw. Wunschempfehlung. Doch auch zu den teuren Bildatlanten stellt der Rohen in Kombination mit einem geeigneten Lehrbuch eine ausgezeichnete Alternative  dar, mit der man sich die Anatomie gut lernen kann, sofern man auf Varietäten und ähnliches verzichten kann/will.

In 18 Kapiteln wird der Versuch gemacht Studierenden die gesamte Physiologie verständlich zu erklären. Das reicht eben von "Physiologie der Zelle" bis hin zu "Sexualentwicklung und Reproduktionsphysiologie." Auch bei diesem Buch des Elsevier Verlags gibt es einen PIN um im Internet auf multimediale Inhalte zugreifen zu können.

 

Der Name ist Programm, somit ist auch dieses Buch in schönem Taschenatlasformat geschrieben, sprich: Eine Seite Text, andere Seite Bilder und Diagramme

Jedes Kapitel beginnt mit einem Fallbeispiel (das auch gleich aufgelöst wird), um erstmal einen Eindruck davon zu bekommen, wozu man das jeweilige Wissen benötigt.

Danach wird das Thema in Unterkapiteln, meist eines pro Seite, abgehandelt und mit passenden Grafiken ergänzt. Klinische Hinweise in roten Kästchen ergänzen das Fachwissen.

 

Fazit:

Am Anfang war ich etwas schockiert, weil die Schrift verhältnismäßig klein ist. Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, will man das Buch nicht mehr missen. Für mich ist dieses Buch ein perfekter Überblick über die Physiologie. Besonders angenehm ist, dass sich jeweiligen Kapitel fast 1:1 mit denen der Physiovorlesung des zweiten Jahres decken, wodurch Vor- und Nachbereitung schnell vonstatten gehen, ohne wild irgendwo hin- und herzublättern. Obwohl sehr klein, steht in dem Buch doch alles Wichtige drinnen und auch die Grafiken sind sehr hilfreich, um den Text zu verstehen. Natürlich wird in einem kleinen Buch nie so viel stehen wie einem der großen Physiologie-Wälzer, zur Prüfungsvorbereitung und zum Wiederholen eignet sich dieser Taschenatlas aber allemal. Wer bis jetzt mit keinem der "bekannten" kleinen Physiologiebücher Freude hatte, kann ich empfehlen einen Blick in dieses Buch zu werfen. Ich persönlich mag es sehr gerne und würds nicht mehr hergeben.