Dieses als Lernskript aufgebauter Leitfaden ist in seiner 1.Auflage vorhanden. Er behandelt das große Gebiet der klinischen Chemie, Radiologie und Pathologie. Dementsprechend ist es vollgestopft mit Informationen. Insgesamt ist eine Zusammenfassung von allen Themen, die in Tabellen und Kästchen noch einmal die bereits schon sehr komprimierte Zusammenfassung übersichtlich gestalten wollen. Ausgegliedert wurde die Pathologie und Radiologie der einzelnen Organe, es gibt also nur einen Überblick über die Grundlagen des Fachs. Jedoch wird immer wieder versucht einen Ausblick auf das spätere Anwendungsgebiet zu geben und somit einen klinischen Bezug herzustellen, damit man nicht komplett das Gefühl hat umsonst zu lernen.
Sehr gut in diesem Buch ist die Übersichtlichkeit und der Fokus auf das Prüfungsrelevante.
Kein Nachschlagewerk. Für Erklärungen und vertieftes Wissen nicht zu empfehlen.
Fazit: Insgesamt macht dieses Endspurt Skript wirklich einen guten Eindruck, hat ein gutes, klares Design und eignen sich für Lerntypen, da sie jeweils kaum mehr als 100 Seiten umfassen. Leider gibt es die Skripte immer nur einzeln und nicht im Paket zu kaufen, weshalb es beim Preis-Leistungs-Verhältnis Punktabzüge gibt. Ansonsten ist das Konzept für einige Studenten sicher ansprechend, jedoch nicht als Nachschlagwerk zu empfehlen.
Das Buch „Das Elektrodiagramm: Leitfaden für Ausbildung und Praxis“ behandelt auf über 400 Seiten die Grundlagen, Auswertungen und Besonderheiten rund um das Thema EKG. Es wirbt mit 486 Abbildungen, 4 Übungs-EKGs in Originalgröße, 47 Tabellen und 130 Merkkästen. In der nun 10. Aktualisierungen wurde das Thema ‚Artefakte‘ mit aufgenommen. In verschiedenen Kapiteln wird darauf Bezug genommen um den Leser/die Leserin hierfür zu sensibilisieren.
Das Inhaltsverzeichnis gibt einen Überblick über die insgesamt 27 Kapitel. Während sich die Kapitel zunächst um das normale EKG drehen (Elektrophysiologische Grundlagen, Herzwandlokalisationen im EKG,…) geht es ab Kapitel 11 um das pathologische EKG (Rhythmusstörungen, Herzinfarkt im EKG,…). Ab Kapitel 16 werden noch EKG-Sonderformen erklärt (Schrittmacher-EKG,…) und ab Kapitel 21 wird sich mit den Artefakten befasst.
Die einzelnen Kapitel behandeln die Themen ausführlich und verständlich. Die Texte sind so verfasst, dass sie auch von Studierenden verstanden werden, die sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Besonderen Wert wird auf das Verstehen der Thematik gelegt, mehr als auf das Auswendiglernen. Die versprochenen 486 Abbildungen (zu 95% EKG-Ausdrucke) verteilen sich auf das gesamte Buch, zumeist befindet sich auf den Seiten weniger Text als Grafiken. Auch sind zahlreiche Tabellen aufgedruckt. Das fördert meist die Übersicht. Die wichtigen Aspekte sind in Merkkästen zusammengefasst. Die Übungs-EKGs in Originalgröße stellen sich als sehr hilfreich vor, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. Am Ende der Kapitel finden sich einige Fragen für den Leser/die Leserin. Sie sollen der Überprüfung des eigenen Lernfortschritts dienen.
Fazit:
Ich kann dieses Buch absolut weiter empfehlen. Es eignet sich gut zum Lernen, aber auch um einzelne Themen nachzuschlagen und zu wiederholen. Die Auflage ist sein Geld definitiv wert!
Das Buch ‚Endspurt Klinik – Pharmakologie‘ ist Teil der ‚Endspurt Klinik‘-Reihe, die dafür ausgelegt ist, Studierende auf das zweite deutsche Staatsexamen vorzubereiten. Dies fällt deutlich auf, da neben allgemeinen Lerntipps auch auf jeder Seite Abschnitte betont werden, die zuvor schon in Staatsexamen abgefragt wurden.
Das schlanke Buch ist in fünf Abschnitte, sog. Lernpakete aufgeteilt, wobei ein Lernpaket augenscheinlich den Stoff umfasst, der an einem Tag bearbeitet werden kann. Die einzelnen Pakete sind wiederum in Kapiteln, zumeist in Arzneimittelgruppen und diese wiederum in Stoffgruppen, unterteilt.
Ein Kapitel beschreibt nach einem kurzen Überblick, den Wirkstoff, die Handelsnamen, dann die Wirkungen, Kontraindikationen und Wechselwirkungen. Den einzelnen Punkten werden je nach Bedarf zwischen einem Satz bis zu einer Seite gewidmet. Positiv hervorzuheben ist, dass häufig genutzte Medikamente einzeln angeschnitten werden und deren Besonderheiten betont wird. Auch werden ab und an Praxisbeispiele genannt, die den Lerneffekt erhöhen.
Die Texte sind auch Studierenden verständlich, die noch nicht viel mit Pharmakologie in Berührung gekommen sind. Das Layout überzeugt durch einen klaren Aufbau in immer wiederkehrenden Mustern. Außerdem finden sich in dem Buch viele Tabellen, bspw. mit Wirkungen und Nebenwirkungen und Abbildungen, die z.B. Stoffwechselwege anschaulich darstellen sollen.
Fazit:
Bei einem Umfang von 157 Seiten kann man natürlich nicht davon ausgehen das gesamte Fach ins Detail abbilden zu können, für einen detaillierteren Überblick eignet sich die Lektüre jedoch sehr gut. Somit kann es auch als recht kurz gefasstes Lehrbuch genutzt werden, dann sollten aber etwaige fehlende Punkte aus ausführlicheren Werken oder aus den Vorlesungen ergänzt werden. Auch zur Wiederholung vor Prüfungen findet es seine Berechtigung.
Ein Nachteil ist, wie so oft, dass es sehr an das deutsche Prüfungssystem angelehnt ist und uns viele der Tipps bzw. Hervorhebungen für unsere Prüfungen nicht dienlich ist. Dieser Aspekt überladet das Buch allerdings nicht, es bietet schon eine Übermittlung an Wissen.
Großer Pluspunkt ist der günstige Preis, der das Werk definitiv wert ist!
Das Buch „Endspurt Klinik Orthopädie & Unfallchirurgie“ ist eigentlich ein kurzes Skript, das sich vor jeder Famulatur gut eignet, um das Wichtigste zu wiederholen und um einen groben Plan vom jeweiligen Fach zu besitzen.
Aufgebaut ist das Buch in einzelne „Lernpakete“, die sich zum einen mit einem allgemeinen Teil, der Untersuchungsmethoden und grundsätzliche Gebiete der Orthopädie & Unfallchirurgie enthält. Die restlichen Kapitel gliedern sich in die jeweiligen Regionen. In jedem Kapitel werden zunächst die speziellen Untersuchungsmethoden erläutert, danach beschäftigt sich das Kapitel mit den wichtigsten Erkrankungen bzw. Verletzungen der jeweiligen Region und wie diese therapiert werden können.
Das Buch enthält neben den zahlreichen Bildern von Fehlstellungen und Fotos während bzw. nach Operationen auch einige Zeichnungen, die sich zum Beispiel mit den Neutral-Null-Stellungen beschäftigen.
Wie aus anderen Büchern bereits bekannt enthält auch dieses wichtige Kästchen, die sich zum einen mit Lerntipps, zum anderen mit dem aller-allerwichtigsten auseinandersetzen.
Ich persönlich würde dieses kurze Skript, bzw. Buch jedem empfehlen, der vorhat eine Famulatur auf einem der beiden Fächer zu machen, da es das Wichtigste nochmal auffrischt und man so mit etwas Plan auf die Station gehen kann! Für wirklich Interessiert in diesem Fach ist es jedoch nicht empfehlenswert, da es sicherlich ausführlichere Lehrbücher zum Thema gibt.
Das Kurzlehrbuch Pathologie ist gleich aufgebaut wie alle anderen Kurzlehrbücher von diesem Verlag. Es beginnt mit einer allgemeinen Einleitung und beschäftigt sich dann mit den einzelnen Organen, sowie den beiden Kapiteln „Immunpathologie & Entzündungen“. Im Text werden für ein Kurzlehrbuch durchaus ausführlich Pathogenese, Epidemiologie, Ätiologie sowie mikroskopische Grundlagen und Besonderheiten beschrieben. Zusätzlich finden sich, wie für den Verlag üblich, kleine farbige Kästchen die Praxistipps, wichtige Sätze, klinische Fälle sowie Lerntipps beinhalten, die das Gelesene zum Einen wiederholen, zum anderen die wichtigsten Punkte herausheben.
Es finden sich teils histologische Bilder, die manchmal etwas zu klein sind, um die Pathologien wirklich gut erkennen zu können, die makroskopischen Pathologiebilder hingegen veranschaulichen den Text sehr gut. Außerdem sind viele Graphiken zu den theoretischen Grundlagen der einzelnen Erkrankungen abgebildet, die ebenfalls sehr gut gewählt sind und die die teilweise sehr komplizierten Vorgänge „relativ“ einfach darstellen, sodass man sie nach kurzer Zeit verstehen kann.
Die klinischen Fälle kommen im Lehrbuch leider etwas zu kurz, hier gäbe es sicher noch einige Krankheitsbilder, zu denen ein Bezug in der Klink hergestellt werden hätte können. Die Fälle, die im Buch vorgestellt werden sind jedoch gut gestaltet und man erkennt deutlich, welche Dinge, die in der Theorie beschrieben werden, dann auch noch im medizinischen Alltag wichtig sind.
Was sehr positiv auffällt, sind die vielen Tabellen und Zusammenfassungen, die die vielen Tumorklassifikationen, Fehlbildungen sehr überschaubar und übersichtlich sortieren, was es viel einfacher macht, diese zu lernen.
Ein weiterer Pluspunkt sind die vielen Lerntipps, die vor allem in der Prüfungszeit eine große Hilfe darstellen, da man versucht auch durch lustige Witze, den Stoff im Kopf zu behalten.
Alles in Allem ist dieses Buch jedem zu empfehlen, den Pathologiebegeisterten als leichter Einstieg und grober Überblick und allen anderen, die den Stoff trotzdem lernen müssen, da es meiner Meinung nach, den notwendigen Stoff in ausreichendem Umfang widergibt, ohne sich in sinnlosen Raritäten zu verlieren.
Das Kurzlehrbuch Physiologie deckt in 20 Kapiteln Themen über die Zell-, Arbeits-, Reproduktions- und Muskelphysiologie, Blut, Hormone und das Nervensystem ab.
Zu Beginn jedes Kapitels erhält man durch ein Inhaltsverzeichnis einen Überblick, was auf den nächsten Seiten besprochen wird. Als kurze Einführung dient der „Wegweiser“, in dem die meisten Schlagwörter des Themas kurz erwähnt und auf deren nähere Ausführung verwiesen wird.
Wie auch bei anderen Büchern aus dieser Kurzlehrbuch-Reihe, finden sich hier verschieden farbige Kästchen, die entweder relevante Information zur Klinik enthalten, Lerntipps geben oder auf häufig geprüfte Schlagwörter oder besonders wichtige Sachverhalte hinweisen.
Vor allem die Beispiele aus der Klinik sind meiner Meinung nach gut gewählt, da sie bereits in der Vorklinik nachvollziehbar sind und man so Zusammenhänge leichter nachvollziehen kann.
Diese Kästchen, aber auch die Abbildungen und Tabellen gestalten alles sehr farbenfroh. Diese sehr bunte Gestaltung gefällt vielleicht nicht jedem, aber ich finde es ganz angenehm und motivierend.
Fazit: Meiner Meinung nach werden grundsätzlich alle relevanten Themen abgedeckt, die Inhalte kurz und verständlich geschrieben und das farbenfrohe Layout gefällt mir auch.
Wer sich also erstmal einen Überblick über das Fach verschaffen oder vor der Prüfung alles nochmal kurz wiederholen möchte, macht mit diesem Buch bestimmt nichts falsch. Zum grundsätzlichen Verständnis und Lernen würde ich aber andere Werke empfehlen, da es dem Kurzlehrbuch an einigen Stellen doch an Tiefe und Details fehlt.
Der „Moore“, wie das eigentlich einzige größere deutschsprachige Embryologie-Lehrbuch bezeichnet wird, ist für jeden Embryologie-Interessierten fast ein Muss. Auch wenn die Embryologie an den meisten Universitäten (leider) nur sehr am Rande behandelt und auch von den Studierenden als „Orchideenfach“ aufgefasst wird, ist für manche Fachgruppen eine profunde Kenntnis der Embryologie obligat. Gerade angehende Gynäkologen, Kinderchirurgen, Kinderärzte und Humangenetiker sollten sich mit dieser Materie befassen – und dafür kommt der „Moore“ mehr als in Frage. Aber auch wer die Anatomie tiefer begreifen möchte und wissen will, warum sie so ist, wie sie ist, oder wem das Kurzlehrbuch von Ulfig oder das Taschenlehrbuch von Sadler zu wenig ist, dem sei der Moore sehr ans Herz zu legen.
Der Moore fällt in erster Linie durch seine sehr klare Struktur auf: so ist nach einem Einführungskapitel die Embryonalzeit in 4 Kapitel sinnvoll getrennt, danach folgt ein Kapitel über die Fetalperiode mit Möglichkeiten der Untersuchungen am Fetus, und danach folgen Kapitel zur Plazenta und den Eihäuten, zu kongenitalen Fehlbildungen des Menschen, jeweils ein Kapitel zur Entstehung aller Organsysteme und zu guter Letzt eine Übersicht über die zugrundeliegende Zell- und Molekularbiologie. Dabei ist jedes Kapitel andersfarbig gekennzeichnet und beginnt mit einer kurzen Einführung, die Übersicht über das behandelte Thema gibt. Der sehr gut verständliche Text ist durch sehr schöne Abbildungen, Skizzen, Diagramme, Bilder der Bildgebenden Verfahren und aus dem Elektronenmikroskop sowie Fotos unterlegt, was ein Verständnis der zum Teil etwas komplexen Materie erleichtert. Zudem schließt jedes Kapitel mit einer Zusammenfassung und Fragen zum jeweiligen Kapitel, welche im Anhang detailliert und gut verständlich beantwortet werden.
Fazit:
Alles in allem ist der Moore meiner Meinung nach für jeden mit Embryologie-Faible oder beruflicher Ambition in eines der Fächer mit Embryologie-Bezug ein Must-Have. Meiner Erachtens sticht der Moore besonders durch seinen tollen didaktischen Aufbau, die Schönheit seiner Bilder und den gut lesbaren Text hervor. Einziges Manko ist der doch sehr stolze Preis in der Höhe von €149,99, was leider nicht gerade studentenfreundlich ist. Ansonsten kann ich den Moore klar empfehlen.