Das Buch ist sehr gut strukturiert. Es ist wie alle Endspurt Bücher in vier sogenannte Lernpakete geteilt. Ein Lernpaket umfasst ca 15- 20 Seiten und besteht aus mehreren Subkapitel. Ziel dieser Serie ist es, die gesamte Vorklinik zu lernen, indem ein Lernpaket pro Tag gelernt wird. Das Endspurt Skript Biologie ist stark nach der deutschen IMPP orientiert. Zum Beispiel gibt es hervorgehobene Antworten zu Fragen, welche in den letzten Jahren gehäuft oder einmalig in der IMPP vorkamen. Es sind auch gewisse Informationen gelb markiert, die für das deutsche Staatsexamen wichtig sind. Hier sind es teilweise ganze Seiten oder Tabellen. Das lenkt ein wenig ab.
Das Skript ist sehr gut strukturiert und gibt einen guten Überblick über die Biologie der Vorklinik wieder. Wenn man zu einem Thema in die tiefe gehen möchte/ muss reicht das Skript jedoch nicht. Zu einem Experten kann man damit also nicht werden. Es werden folgende Themen beschrieben: wichtige Makromoleküle, Zytoplasmamembran, Zelluläre Strukturen & Funktion, Zellzyklus & Mitose, Meiose & Keimzellenentwicklung, Apoptose & Nekrose, Zellkommunikation, Genetik, Mikrobiologie und Ökologie.
Auf Kosten der Langlebigkeit, weil der Umschlag getackert und recht dünn ist, punktet die Endspurt Serie jedoch mit angenehmer Handhabung und wenig Gewicht.
Fazit: Nett, aber nicht ausreichend. Hilfreich, aber nicht notwendig. Gut: Man wird nicht von einem dicken Buch erschlagen und kann es gemütlich lesen.
„Basics Onkologie“ von Elsevier /Urban & Fischer bietet auf ca. 120 Seiten einen guten Überblick über die Onkologie. Es gliedert sich in einen allgemeinen-, speziellen- und erweiterten Teil, sowie einige Fallbeispiele. Der allgemeine Teil wiederholt kurz die Grundlagen zur Epidemiologie, Metastasierung, molekularen Mechanismen und Systematik. Der spezielle Teil behandelt die gängigsten Tumore, eingeteilt noch Organsystemen wie aus der BASICS-Reihe bekannt. Wer bereits mit Büchern aus der BASICS-Reihe vertraut ist, wird sich auch hier leicht zurechtfinden. Der erweiterte Teil bietet hingegen einiges an Zusatzwissen, was gerade für den Umgang mit Patienten hilfreich ist. Die einzelnen Kapitel sind gut strukturiert, verständlich aufgebaut und fassen die wesentlichen Punkte zusammen. Die Fallbeispiele fallen leider recht spärlich aus, hier wäre auf jeden Fall noch mehr möglich gewesen. Ich würde das Buch als gute Übersicht empfehlen. Gerade im PJ eignet es sich gut zum Nachschlagen, da man immer wieder mit Patienten zu tun hat, die an einer (häufig auch fachfremden) Tumorerkrankung leiden. Durch den fächerübergreifenden Ansatz hat man daher ein kompaktes Buch zur Verfügung, um die wesentlichen Punkte nachzuschlagen. Alles in allem ein gelungenes Buch.
„Die 50 wichtigsten Fälle Chirurgie“ von Elsevier / Urban Fischer ist ein klar strukturiertes Fallbuch für interessierte Studierende, welches sich auch zur Prüfungsvorbereitung eignet, indem bereits gelerntes praxisbezogen an Fallvignetten überprüft werden kann. Jedes Kapitel widmet sich einem dedizierten Fall und ist klar strukturiert. Die Fälle umfassen folgende Fachgebiete: Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Handchirurgie, Herzchirurgie, Kinderchirurgie, Neurochirurgie, plastische Chirurgie, Thoraxchirurgie, Unfallchirurgie, Viszeralchirurgie. Am Anfang jedes Kapitels stehen eine kurze Anamnese, sowie erhobene Untersuchungsbefunde. Darauffolgend wird der Leser aufgefordert, sich den weiteren Ablauf zu überlegen und es werden kleine „hilfreiche“ Fragen gestellt. Es bietet sich an, kurz in Stichpunkten sein weiteres Vorgehen festzuhalten, bevor man weiterliest. Je nach Fall umfasst dies das Erstellen von Arbeitsdiagnosen, DDs, den Blick auf die zugrundeliegende Pathogenese, weiterführende Diagnostik, Therapie und mögliche Komplikationen etc.. Jeder Fall wird dann auf wenigen Seiten klar strukturiert und bebildert abgehandelt. Dabei wird sich auf wesentliches beschränkt, ein gewisses Vorwissen ist also gefordert. Der Aufbau der einzelnen Kapitel ist sinnvoll, klar verständlich und gut strukturiert. Am Ende jedes Kapitels folgt eine kurze Zusammenfassung. „Die 50 wichtigsten Fälle der Chirurgie“ hat mir persönlich gut gefallen. Es eignet sich sowohl als Teil der Vorbereitung für PJ-Tertiale in der Chirurgie, als auch zum Überprüfen des eigenen Wissens vor Prüfungen. Es ist leicht zu lesen und überfordert den Leser nicht. Ich hätte mich noch über einige etwas längere Fälle gefreut, die noch mehr auf das Überprüfen von kritisch klinischem Denken ausgelegt sind und z.B. auch „falsche Fährten“ legen. Abschließend kann ich das Buch jedem interessierten Studierenden nur empfehlen.
Wie der Titel bereits vermuten lässt, befasst sich das Buch mit dem Atmungssystem. Dabei liegt das Hauptaugenmerk des Autors darauf, die verschiedenen Bereiche und Aspekte der Atmung, angefangen von der funktionellen Anatomie, bis hin zur Pathophysiologie, verständlich und zusammenhängend wiederzugeben.
Meine Rezension bezieht sich auf die 1. Ausgabe in deutscher Sprache, die basierend auf der 2. englischen Auflage übersetzt wurde. Der Aufbau des Buches gestaltet sich schlicht und übersichtlich. Das Buch hat insgesamt 172 Seiten, die sich auf 12 Kapitel und einem etwas kurzen, aber recht nützlichen Glossar aufteilen. Überschriften und Bilder sind blau hervorgehoben. Zu Beginn eines jeden Kapitels gibt es eine kurze Einleitung, die oft Anekdoten, wie z.B. skurrile ehemalige Lehrmeinungen, enthält. Darauf folgt eine Box mit den Lernzielen eines Kapitels. Diese erleichtert das Erarbeiten der einzelnen Themen, da von Anfang an klar ist, was man am Ende wissen sollte. Ideal wäre es, wenn in einer zukünftigen Version auch die Antworten zu den Lernzielen am Ende eines Kapitels oder im Anhang eingefügt würden. Dies würde das schnelle Wiederholen eines Themas erleichtern. Jedes Thema wird mit einem klinischen Fall verknüpft. Damit werden die Pathomechanismen einer Krankheit verdeutlicht und das Verstehen der möglichen Therapieansätze erleichtert. Am Ende eines Themas findet man meist eine Zusammenfassung. Diese erleichtert das Wiederholen und gibt die Möglichkeit zu prüfen, ob man das Thema mit genug Aufmerksamkeit bearbeitet hat oder doch nochmal einen Blick zurückwerfen sollte. Die Bilder sind einfach und verständlich gehalten und werden ausführlich erläutert.
Die Grundlagen der Atmung können mit diesem Buch auf interessanter Weise erarbeitet werden. Auf dieser Basis lässt sich mit weiterführender Literatur gut aufbauen.
Fazit: Das Buch hält, was es verspricht: Es geht auf die Grundlagen des Atmungssystems in einer fächerübergreifenden Weise ein und hilft Verknüpfungen zwischen den einzelnen vorklinischen Fächern zu schaffen. Mit knapp 172 Seiten fällt das Buch angenehm handlich aus. Die einfache Sprache, die interessanten Einleitungen und die vielen Fallbeispiele sorgen für ein angenehmes Leseerlebnis.
Das „Taschenbuch Histologie“, in der aktualisierten 2. Auflage, ist ein 368 Seiten umfassendes Buch, welches hauptsächlich nach Organsystemen unterteilt wird.
Das Buch verspricht auf kompaktem Weg – ausgehend von übergeordneten Zusammenhängen bis hin zum kleinsten Detail – den prüfungsrelevanten Stoff zu vermitteln.
Wenn man mit dem Buch beginnt zu lernen, trifft man auf ein altbekanntes und bewährtes System. Das Buch ist aufgebaut wie eine Mischung aus Taschenatlas (mit Text links und Abbildung rechts) und Kurzlehrbuch (bekanntes System der Thieme Bücher). Eine Mischung aus beiden Formaten daher, da nicht auf jeder zweiten Seite Bilder sind, wie in den Taschenatlanten, und wenn Bilder sind, diese ausführlicher beschrieben sind und meist mehr Erklärungen enthalten wie die meisten Kurzlehrbücher.
Sehr beachtlich fand ich, dass in diesem Buch neben dem eigentlichen Lernstoff auch noch viele klinische Bezüge, Differenzialdiagnosen und Histopathologien zu den jeweiligen Themen enthalten sind. Somit kann man sich während dem Lernen, auch bei erstmaligem Durcharbeiten, bereits ein klares Bild über das jeweilige Thema verschaffen.
Der Inhalt selbst ist so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig. Man hat nicht das Gefühl zu wenig, oder zu oberflächlich zu lernen, wie mit so manchen Kurzlehrbüchern, jedoch hat man auch keine Informationsüberflutung, wie in manchen dicken Wälzern.
Sehr interessant finde ich auch den online Zugang zum Elsevier-Portal, mit dessen Hilfe man virtuell selbst die wichtigsten Präparate noch einmal nachmikroskopieren kann. Dies ist bei manchen Abbildungen durchaus sinnvoll, da manche Strukturen im Buch nicht einfach zu erkennen sind, was mich auch zu meinem einzigen Kritikpunkt bringt.
Selbstverständlich handelt es sich um ein Taschenbuch, jedoch ist die Schrift meiner Meinung nach zu klein gewählt worden und bei längerem Lernen kann es durchaus anstrengend werden darin zu lesen. Neben der Schrift sind auch einige Bilder zu klein geraten und ich hätte es durchaus sinnvoll gefunden manche Abbildungen auf zwei, oder mehr Seiten zu verteilen.
Fazit: Ich finde dieses Buch ist eine wirklich gelungene Kombination aus Atlas und Lehrbuch. Es ist sinnvoll aufgebaut, es sind ausreichend Abbildungen enthalten und zu jedem Kapitel gibt es ausreichend Bezüge zur Praxis. Wie erwähnt ist das Buch meiner Meinung nach so kurz wie möglich und so ausführlich wie nötig geschrieben, was es für mich zum idealen Lehrbuch der Histologie macht und ich auch über ein paar negative Punkte hinwegschauen kann.
Rezension:
Das Buch „MEX Innere Medizin und Chirurgie“ ist für die Vorbereitung auf das mündliche Abschlussexamen in Deutschland konzipiert. Es bietet sowohl „Fakten und Tipps“ für die mündliche Prüfung, als auch allgemeine Erläuterungen zu Diagnosen, Differentialdiagnosen, Untersuchungsmethoden und Erklärungen zu den wichtigsten Leitsymptomen. Anschließend werden noch Fälle der Inneren Medizin und der Fälle der Chirurgie abgehandelt.
Layout & Aufteilung:
Das 506-seitige Buch ist in sechs Kapitel mit jeweils zahlreichen Unterkapitel gegliedert. Je nach Thema sind dem Text Tabellen, farbige Bilder, Schemata, Merke-Kästchen und Zusammenfassungen hinzugefügt worden. Dies macht den grundsätzlich sehr angenehm formulierten Inhalt noch prägnanter. So gibt es zum Beispiel zu den Erklärungen des EKGs die jeweiligen EKG-Bilder, die diese veranschaulichen.
Fazit:
Dieses Buch erfüllt auf jeden Fall seinen Zweck zur Vorbereitung auf das mündliche Examen. Auch wenn es in Innsbruck keine mündliche Abschlussprüfung gibt, kann ich dieses Buch trotzdem sehr empfehlen. Es stellt eine sehr gute Zusammenfassung der Inneren Medizin und der Chirurgie da. Es geht nicht um Facharztwissen, sondern um Wissen, das jeder Student bzw. Arzt benötigt. Und dieses wird hier sehr schön vermittelt. Es ist meiner Meinung nach auch ideal dafür geeignet, um sich auf das klinisch-praktische Jahr vorzubereiten.
Die 8. vollständig überarbeitete Auflage der „Nuklearmedizin“ von Dietlein et al. ist ein ca. 430 seitiges Lehrbuch des Schattauer Verlages. Es beinhaltet außerdem 252 Abbildungen (farbig), 72 Tabellen und 56 Kasuistiken.
Das Buch ist in zwei große Kapitel untergliedert.
Das erste Kapitel stellt den „allgemeinen Teil“ dar. Darin wird zuerst das Fach Nuklearmedizin in Grundzügen vorgestellt (Historie, Basisbegriffe etc.). Daran anschließend werden die für die spätere klinische Anwendung nötigen physikalischen und radiochemischen Grundlagen erklärt. Als Letztes beschäftigt man sich mit den nuklearmedizinischen Untersuchungsverfahren, die beschrieben und erklärt werden.
Das zweite Kapitel ist der „spezielle Teil“. Es beinhaltet eine nach Organsystemen geordnete Beschreibung der Diagnostik und Therapie. Die Unterkapitel beginnen mit einer kurzen Einführung, die die folgenden Beschreibungen in klinischen Kontext einbettet, und enden mit einer Zusammenfassung und einigen Kasuistiken. Der Text ist leicht verständlich geschrieben und logisch aufgebaut. Da es sich um ein Fachbuch der Nuklearmedizin handelt, werden Grundkenntnisse aus anderen Fachrichtungen, beispielsweise der Innere Medizin, vorausgesetzt. Die vielen Abbildungen und Tabellen sind zielführend gewählt und unterstützen an den richtigen Stellen das Leseverständnis.
Im Anhang finden sich ein Abkürzungsverzeichnis, eine Übersicht über die SI-Einheiten und Fundamentalkonstanten.
Das Buch ist auch als eBook erhältlich.
Fazit
Wie der Titel des Buches bereits verrät, werden Basiskenntnisse in der Nuklearmedizin und deren klinische Anwendung vermittelt. Didaktisch ist das Buch sehr ansprechend gestaltet. Zuerst werden die nötigen Grundlagen gut verständlich erklärt („allgemeiner Teil“), damit im Anschluss daran die Untersuchungen und Therapien verstanden werden können („spezieller Teil“).
Es kann gut zur Prüfungsvorbereitung verwendet werden, da es sich auf das Wesentliche beschränkt und nicht zu weit ausholt. Doch trotzdem noch so viel zusätzliche Information enthält, dass es als Lehrbuch verwendet werden kann. Aufgrund des Formates und Umfang gehört es nicht zu den „Kitteltaschen-Büchern“.
„Nuklearmedizin Basiswissen und klinische Anwendung“ ist ein ausgesprochen informatives Buch, das ein ideales Nachschlagewerk ist, um die Nuklearmedizin zu verstehen. Es gehört sicherlich zu den Büchern, die man einfach lesen kann und nebenbei schon versteht.